Rundfahrten mit dem Fahrrad oder Auto

Das Meraner Land darf als wahres Urlaubsparadies gelten. Ein grenzenloses Angebot an sportlichen Möglichkeiten, vom Wandern über Bergsteigen bis hin zu alpinem Skilauf und Langlauf erwartet die Aktivurlauber sommers wie winters. Genussurlauber können die Köstlichkeiten der Weinstraße entdecken. Und auch das sonstige Freizeitangebot ist fast grenzenlos.

Autotouren

Für passionierte Autofahrer gibt es nichts Schöneres, als das Burggrafenamt mit dem Auto zu erkunden. Kurvenreiche Alpenstraßen und herrliche Panoramastraßen mit grandiosen Aussichten machen Südtirol zu einem wahren Paradies für Autofahrer. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten runden auf Rundtouren das Fahrerlebnis gelungen ab.

Autotour Meran - Bozen - Sarntheim - Penser Joch - Sterzing - Jaufenpass St. Leonhard im Passeier - Meran

Auf dieser Tour erleben die Autofahrer Südtirol in seiner ganzen Vielfalt. Die reine Fahrzeit für diese 154 Kilometer lange Tour beträgt etwa viereinhalb Stunden. Mit Pausen bei den Sehenswürdigkeiten lässt sich die Route aber auch zu einer Ganztagestour ausdehnen.

Von Meran aus führt die Route zunächst durch das mittlere Eschtal in die Landeshauptstadt Bozen. Hier lohnt sich ein Stopp, um die verwinkelte Altstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Dazu gehören etwa die Laubengasse mit dem Rathaus aus dem 14. Jahrhundert oder die Dominikanerkirche mit Fresken aus dem 14. Jahrhundert und einem sehenswerten Kreuzgang.

Die Route führt entlang des Siegesplatzes mit den monumentalen Zeugen der faschistischen Architektur in Richtung Bozner Becken. Hier lohnt sich ein Abstecher zur Burg Runkelstein, die rechts auf einem hohen Felsen thront. In der Befestigungsanlage können die Besucher profane Malerei aus dem Mittelalter bestaunen. Zum Angebot der Burggaststätte gehört eine originale Brotzeit mit Südtiroler Spezialitäten und sehr gutem Hauswein.

Aus dem Bozner Becken führen 24 Tunnels nach Bundschen, dem Eingang ins Sarntal. In Richtung des Hauptortes Sarntheim weitet sich die Schlucht mit ihren steilen Felswänden zum Tal aus. Sehenswert sind in Sarntheim etwa Schloss Reinegg aus dem 11. Jahrhundert oder das St. Cyprianskirchlein mit Fresken aus dem 14. Jahrhundert.

Weiter geht es in Richtung Astfeld. Hier lohnt sich ein Abstecher in das etwa 12 Kilometer entfernte Durnholzertal. Hier erleben die Besucher eine urwüchsige Landschaft mit einem See als Zentrum. Von Astfeld aus führt die Tour entlang der Talfer durch das Sarn- und das Pensertal. Nun führt die Straße bis auf eine Höhe von 2.200 Metern zum Penser Joch, das von Mai bis November befahrbar ist.

Über Egg führt ein mäßiges Gefälle den Zieseler hinunter, vorbei an Schloss Reifenstein. Ein Zwischenstopp empfiehlt sich in Sterzing. Das Auto kann am südlichen Ende des historischen Stadtkerns am Untertorplatz abgestellt werden, um die Stadt zu Fuß zu erkunden. Dank ihrer Lage zwischen den Übergängen Penser Joch, Brenner- und Jaufenpass ist die Stadt seit Jahrhunderten eine wichtige Handelsstadt. Von dieser Pracht zeugen heute noch Sehenswürdigkeiten wie das Rathaus mit dem Zwölferturm. Das Gebäude wurde im 15. Jahrhundert errichtet und gilt als Wahrzeichen von Sterzing. Einen Zeugen aus der Römerzeit finden die Besucher am Marktplatz. Hier steht der Mithrasstein, einst ein römischer Altar.

Hinter Gasteig führt die Straße bergan durch einen Wald bis zum Sterzinger Jaufenhaus, das nicht weit vom 2.094 Meter hohen Jaufenpass entfernt ist. Eine kurze Wanderung auf diesem Gebirgskamm lohnt sich, denn von hier aus haben die Besucher eine traumhafte Aussicht über die Zillertaler, die Ötztaler und die Stubaier Alpen.

Vom Jaufenpass aus geht es weiter ins Waltental. Zehn Kehren mit einer maximalen Steigung von 12 Prozent führen von hier aus entlang von Almweiden und einem Lärchenwald ins Passeiertal, bis St. Leonhard im Passeier erreicht ist. Die Gäste können hier das Geburtshaus des Tiroler Freiheitshelden Andreas Hofer besichtigen, das heute ein kleines Museum beherbergt.

Über das Dorf Riffian geht es schließlich zurück nach Meran. Bald, nachdem sie die Zenoburg passiert haben, erreichen sie den Stadtrand von Meran.

Meran - Lana - Gampenjoch - Fondo - Mendelpass - St. Michael - Bozen - Meran

Diese Route gilt als eine der schönsten Autotouren, die sich auf einen halben Tag bewältigen lassen. Die reine Fahrzeit für die 73 Kilometer lange Strecke beträgt etwa zweieinhalb Stunden.

Die Tour beginnt im Meraner Ortsteil Untermais und führt, nachdem die Etschbrücke bei Marling überquert ist, entlang von Obstgärten nach Lana. Die mehr als 11.000-Einwohner zählende Gemeinde ist das Herz des Obstanbaus im Etschtal. Ein Prozent der europäischen Bioäpfel wird hier erzeugt. Zu den Sehenswürdigkeiten gehört die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Niederlana. Sie beherbergt den von Hans Schnatterbeck gestalteten Flügelaltar, den größten in Tirol.

Nach Lana muss die Valschauer überquert werden, dann führt der Weg nach rechts zum Gamperjoch. Über einen felsigen Hang führt ein mäßiger Aufstieg auf die Terrasse von Tisens. Nach dem zweiten Tunnel lohnt es sich, eine Fahrpause einzulegen. Denn hier führt ein kleiner Fußmarsch zum Kirchlein St. Hippolyt, das im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Das Kirchlein liegt auf einem Hügel, der zu den schönsten Aussichtspunkten im Burggrafenamt zählt.

Nach der Gabelung, die nach Tisens abzweigt, führt die Straße bergan durch das Prissianer Tal nach Gfrill. Von hier aus führen zwei Serpentinen zum 1.518 Meter hoch gelegenen Gampenjoch. Es handelt sich dabei um einen Einschnitt zwischen den Bergen Tillgamp und Laugenspitze.

Hier ist der Eingang zum Nonstal. Weil es von der Ortlergruppe, der Brenta, dem Mendelzug und den Bergen des Ultentales umschlossen wird, gleicht es einem gigantischen Amphitheater. Etwas unterhalb des Passes steht rechts die Häusergruppe "Unser Liebe Frau". Zu den Gebäuden gehört neben einem alten Hospiz eine Wallfahrtskirche, die im 15. Jahrhundert errichtet wurde.

Schließlich führt die Tour bergab nach St. Felix und Triet. Hier ist die Sprachgrenze zwischen Deutsch und Italienisch. Eindrucksvoll ist der Ort Fondo, den eine Schlucht in zwei Ortsteile trennt.

In der Ortsmitte zweigt hier die Straße in Richtung Malosco ab. Entlang des Waldes führt die Mendelstraße ab der Siedlung Belvedere zum 1.363 Meter hohen Mendelpass.

Hier, zwischen den Bergen Penegal und Monte Roen existierte vor dem Ersten Weltkrieg ein mondäner Tourismusort, davon zeugt heute noch die damals angelegte Seilbahn aus Kaltern. Vom Penegal aus haben die Besucher eine Aussicht, die vom Etschtal bis hin zu den Ötztaler Alpen reicht.

In engen Kehren und später in weiten Schleifen führt die Straße nach dem Mendelpass nach Überetsch. Beim Gasthaus Kalterer Höhe haben die Besucher einen Ausblick auf das Weinbaugebiet rund um den Kalterer See.

Die Mendelstraße endet schließlich in St. Michael, einem Ortsteil der Großgemeinde Eppan. Sehenswert sind in dieser Gemeinde nicht nur die zahlreichen Winzerhäuser, sondern auch die vielen Burgen und Schlösser. Dazu gehören Burg Hocheppan, sowie die Schlösser Freudenstein, Korb, Englar und Moos-Schulthaus. In diesem ist auch ein Museum untergebracht, in dem die Besucher einen Eindruck von der Wohnkultur des Mittelalters bekommen.

In die Landeshauptstadt Bozen führt entweder die Südtiroler Weinstraße oder die Überetscher Straße. Durch die riesigen Obstgärten des mittleren Etschtals führt die Tour von Bozen aus wieder zurück nach Meran.


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