Steinerner Steg

Der Steinerne Steg wurde 1616 und 1617 über die Gilfschlucht errichtet, um eine ältere Brücke aus Holz zu ersetzen. Geplant wurde der Steinerne Steg von Andrä Tanner, der sich in der Bauweise an der antiken Bauweise der Römer orientierte. Aus diesem Grund wird der Steinerne Steg oft auch als "Römerbrücke" bezeichnet. Für den Autoverkehr ist der Steinerne Steg zwischenzeitlich gesperrt.

Die Vorgeschichte des Steinernen Stegs

Der heutige Ortsteil Steinach war während des 13. Jahrhunderts Teil des Territoriums der Herren von Tarantsberg. Zwischen Steinberg und Meran, das um 1230 von den Grafen von Tirol gegründet und wenige Jahrzehnte später zu einem befestigten Markt erweitert wurde, herrschten rege Handelsverbindungen. Der Verkehr zwischen den benachbarten Orten wurde über das Alte Passeier Tor abgewickelt, welches sich etwa am Standort des Turms der Pfarrkirche befunden hatte. Etwa auf Höhe des Steinernen Stegs hatte eine hölzerne Brücke von Steinach nach Meran geführt. Diese wurde Anfang des 17. Jahrhunderts durch einen steinernen Bau ersetzt.

Woher hat der Steinerne Steg seinen Namen?

Seinen Namen verdankt der Steinerne Steg den markanten Steinbögen. Der ältere Name Ponte di Pietra wurde in den 1960er Jahren im Italienischen allmählich durch Ponte Romano ersetzt. Weil der Name bis in die Gegenwart mit Römerbrücke übersetzt wird, gehen viele Besucher aus, dass an dieser Stelle einst eine Brücke der Römer gestanden haben soll. Dabei handelt es sich allerdings um keine historische Tatsache. Vielmehr wurde der Begriff, der sich erst Jahrzehnte später durchsetzen sollte, während der Italianisierungskampagne in Südtirol erfunden.


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