Zenoburg

Auf historischem Boden steht die Ruine der Zenoburg. Sie wurde im 13. Jahrhundert auf dem Zenoberg am Eingang des Passeiertals errichtet und war zeitweise Sitz der Landesherrscher.

Die Vorgeschichte:

Seit Urzeiten wird die strategisch günstige Lage am Zenoberg geschätzt: In vorgeschichtlicher Zeit stand hier eine Wallburg. Die Römer errichteten das Castrum Majense. Für die antike Supermacht ging es um die Sicherung der Handelswege, die in die Provinz Rätien führten. In den 70er Jahren des 5. Jahrhunderts wurde eine Kapelle errichtet, die dem Heiligen Zeno geweiht ist. Etwa 300 Jahre lang blieb sie ein wichtiges Ziel für Pilger und Wallfahrer, im Hochmittelalter hatte sie ihre religiöse Bedeutung schließlich komplett verloren.

Die Burg

Die Zenoburg erlebte nur eine relativ kurze Blütezeit. Sie wird 1237 erstmals erwähnt. Zwischen 1285 und 1290 ließ sie Meinhard II. ausbauen und richtete hier seinen Herrschaftssitz ein. Die einfache Kapelle wurde zu einer zweigeschossigen Pfalzkapelle ausgebaut. Nachdem ein Feuer 1301 Schloss Tirol teilweise vernichtet hatte, regierten die Tiroler Grafen von hier aus. Karl IV. zerstörte die Zenoburg jedoch 1347. Lediglich der Bergfried und die Kapelle blieben verschont. Ein Wiederaufbau ist nicht erfolgt.

Erst ab 1800 wurde zumindest der Bestand der Burgruine gesichert. Denn in diesem Jahr erwarb Leopold von Braitenberg die Ruine. Er und seine Nachfahren setzen sich stark für den Erhalt des Gebäudes ein. Die Zenoburg ist bis heute in Braitenbergischem Familienbesitz und für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Ein beliebtes Ausflugsziel

Obwohl die Zenoburg nicht besichtigt werden kann, ist sie ein beliebtes Ausflugsziel, weil sie einen grandiosen Blick auf das Passeiertal bietet.

Für die Gäste in Meran ist die Zenoburg nur eine relativ leicht zu bewältigende Wanderung entfernt. Sie verlassen die Stadt entweder durch das Passeiertor oder von der Gilfpromenade aus über die Jaufenstraße. Die Straße führt über eine Steigung auf einen kleinen Platz. Die Ruine der Zenoburg steht rechter Hand dieses Platzes.


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