Meran und Umgebung

Ausstellung im Bozener Merkantilmuseum: "Gut und Blut fürs Vaterland"

Eine weitere Ausstellung zum Thema Erster Weltkrieg wurde jüngst im Bozener Merkantilmuseum eröffnet. Diese ist bis Ende Oktober 2015 zu sehen und beleuchtet vor allem die wirtschaftlichen Aspekte des Krieges in Tirol.

Was wird in der Ausstellung gezeigt?

Den Schwerpunkt der Ausstellung bildet die Frage, welche Rolle die Bozener Handelskammer in den Kriegsjahren und in der Nachkriegszeit gespielt hat. Illustriert wird die Ausstellung "Gut und Blut fürs Vaterland" unter anderem von Propagandaplakaten, mit welchen dazu aufgefordert wurde, Kriegsanleihen zu zeichnen.

Ausgestellt werden neben den Plakaten und Flugblättern vor allem Sitzungsprotokolle der verschiedenen Organe der Kammer aus den Jahren von 1914 bis 1920 sowie diverse Kriegsanleihen. Denn: "Die damaligen Programme, Initiativen und Stellungnahmen der Handelskammer machen ihre grundlegende Unterstützung der Wirtschaftstreibenden und ihre wirtschaftliche Kriegsbeteiligung auch durch die Zeichnung von Kriegsanleihen deutlich", sagte Handelskammerpräsident Michl Ebner bei der Vernissage.

Ein wichtiges Zeugnis der Propaganda

Seinerzeit wurden die Plakate von namhaften Plakatmalern erstellt und von namhaften Verlagen gedruckt. Heute gelten sie als ein wichtiges Zeugnis der Kriegspropaganda in der Wirtschaft. Die Plakate stellen Werte wie Opferbereitschaft und Vaterlandsliebe in den Vordergrund, ebenso wie die Kaiserhymne. Der letzte Vers aus der zweiten Strophe "Gut und Blut fürs Vaterland" wurde auch als Titel für die Ausstellung gewählt. Die Plakatmaler griffen außerdem auf landestypische Elemente wie Kaiseradler, Berge oder Personen wie Andreas Hofer zurück.

Propaganda im Kriegsverlauf

Als sich der Krieg immer weiter in die Länge zog appellierten die Plakate allmählich an die Solidarität und zeigten Bauern, Frauen und Kinder oder Soldaten, welche in die Heimat zurückkehrten.

Besichtigt werden kann die Ausstellung montags bis freitags von 10 bis 12.30 Uhr. An den Adventswochenenden ist die Ausstellung ebenfalls von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 17 Uhr geöffnet.

Dezember 2014

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