Meran und Umgebung
Seit jeher gilt die Stube als das Herz des bäuerlichen Haushaltes, in dem die Familie ihre freie Zeit gemeinsam verbracht hat. Das Museum Ladin Ciasel de Tor in St. Martin präsentiert seit Juli 2014 und erneut vom 26. Dezember bis Mitte April die Ausstellung "Die Stube im Gadertal". Die Ausstellung beleuchtet neben der Rolle für den bäuerlichen Alltag im Gadertal die Stube gespielt hat und wie sie sich im Laufe der Zeit verändert hat.
Was ist eine Stube?
Grundsätzlich wird als Stube ein Wohnraum bezeichnet. Eine besondere Rolle spielte die Stube jedoch häufig auf Bauernhöfen. Hier stellte die Stube oft den einzigen Raum dar, der rauchfrei beheizt werden konnte, etwa mit einem Kachelofen.
In bäuerlichen Haushalten handelte es sich bei der Stube meist um den einzigen Raum, der während der Wintermonate beheizt werden konnte. Ursprünglich wurde die Stube als Wohnküche benutzt, später wurde die Stube aber auch als Wohnzimmer genutzt.
Darüber hinaus diente die Stube den Bauern auch zu repräsentativen Zwecken. Hier stellten sie wertvolle Besitztümer, etwa Bücher oder Kunstgegenstände auf und empfingen ihre Besucher. Gleichwohl wurde die Stube als Arbeitsraum genutzt, beispielsweise für Näharbeiten, und Kranke gepflegt.
Das Museum Ladin
Das Museum Ladin ist in den Räumlichkeiten des mittelalterlichen Schlosses Turn, dem Wahrzeichen Ladiniens, untergebracht. Das Land Südtirol kaufte das Anwesen 1996, um hier ein ladinisches Museum einzurichten. Dieses Haus zeigt die Geschichte der Region aus verschiedenen Blickwinkeln. So werden neben archäologischen Fundstücken auch Kunsthandwerk aus der Region und Fossilien ausgestellt. Schwerpunkte der Dauerausstellung bilden die unterschiedlichen Herrschaften in den Tälern der Dolomiten im Laufe der Jahrhunderte sowie die Geschichte des Tourismus in der Region.
Dezember 2014
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